Dienstag, 2. März 2010

Wir haben ein Ethikproblem... hab ich schon immer gesagt...

Nicht marodierende Hartz-IV-Empfänger ziehen nachts zu den Baustellen und entwenden die Stahlträger, das wäre angesichts der Größe und der Menge der "verschwundenen" Armierungen auch gar nicht möglich. Auch die Berliner S-Bahn wurde nicht von volltrunkenen Sozialhilfeempfängern mit leeren Bierdosen lahmgelegt und die Verschweigetaktik der katholischen Kirche war ebenfalls von oben angeordnet. Kein arbeitsunwilliger Schulabbrecher kann Mehrwertsteuersenkungen oder Ministerpräsidenten-Termine im Internet verkaufen, auch hier sitzen die Verantwortlichen in den Spitzenstellungen der Gesellschaft.

Ist das vielleicht die "spätrömische Dekadenz" von der der Althistoriker Dr. Westerwelle neulich gesprochen hat? Gibt es hier - auch bei den Steuerbetrügern im oberen Spektrum der Gesellschaft - die Vorstellung vom "anstrengungslosen Wohlstand", der zulasten anderer erzielt und genossen werden soll?

Tatsache ist, dass unsere Gesellschaft offensichtlich ein Ethik-Problem hat, dessen Ursache nicht im unteren Drittel der Gesellschaft angesiedelt ist, sondern im oberen Fünftel...

ganze Kolumne "Egoistische Elite" von Eckart D. Stratenschulte in der FR

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