
Ich bin ja so begeistert! Die Geschichten der beiden sind einfach zu süß... ^^
(and music too) He is tha King! -->
Willkommen im Land der guten Feen und tanzenden Plüschbären!
Wir erwarten vom Menschen, dass er mit seinen Mitmenschen gut auskommt, dass er mit ihnen leben kann, dass er für sie da sein kann, dass er solidarisch sein kann. Der Manager aber führt Krieg. Er muss Krieg führen. Das Konkurrenzprinzip ist Krieg: Ich muss den anderen fertigmachen, damit ich überleben kann. Das Karriereprinzip ist Krieg: Ich muss den anderen übertrumpfen, ich muss ihn unterdrücken, dann bin ich der Sieger. Dann bin ich wer!Hans A. Pestalozzi - "Auf die Bäume Ihr Affen"
Überlegen wir uns doch einmal, wie die psychischen Strukturen eines Menschen aussehen müssen, dessen Lebensziel darin besteht, den anderen ständig übertrumpfen zu müssen.
Wer den Sinn seines Lebens darin sieht, Macht über andere Menschen zu erringen oder viel Geld zu verdienen, um sich duch irgendwelche Äusserlichkeiten von anderen Menschen zu unterscheiden, oder sich Statussymbole anzueignen, die ihm den Zutritt zum neureichen Geldadel erlauben - dies die drei möglichen Motivationen für Karrieremenschen -, der zeichnet sich zunächst durch ein extremes Minderwertigkeitsgefühl aus. Es geht ihm nie darum, er selber sein zu können, sondern er muss von anderen Leuten gefürchtet, bewundert oder doch zumindest als ihresgleichen akzeptiert werden. Es geht deshalb bei der Karriere auch nie darum, welche echten Leistungen damit erbracht werden, sondern darum, dass Karriere Selbstzweck ist, Selbstbestätigung eines Menschen, der mit sich nicht zu Rande kommt.
Freude am Befehlen, Freude am Unterdrücken, Freude an der Macht sind die Voraussetzungen. Alle anderen haben sich dem unterzuordnen - selbst die eigene Frau:
"Wer Karriere anstrebt, darf keine Schwachstellen zeigen. Die eigene Ehefrau könnte eine sein... Ein gesellschaftliches Ereignis, mit Damen im Hause des Chefs kann das vorläufige Ende Ihrer Karriere bedeuten" (Werbung für Benimm-Kurse für Manager-Ehefrauen).
'Menschliche Menschen' haben kein Bedürfnis, Karriere zu machen. Sie wollen mit dem Mitmenschen zusammenleben, mit ihm sein. Nicht ihn übertrumpfen wollen, nicht ihn beherrschen wollen, nicht 'mehr' als er sein wollen.
Das Teuflische besteht darin, dass dadurch nur jene Menschen an die Spitzen der heutigen hierarchischen Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft kommen, die wegen ihrer eigenen psychischen Strukturen eigentliche Lebensversager, ausgeprägte Neurotiker sind.
Der Wille zur Macht ist nie ein Zeichen der Überlegenheit. Macht- und Geltungsstreben sind Zeichen der Unsicherheit. Das Gefühl des eigenen Unwertes muss durch die Entwertung des Mitmenschen kompensiert werden.
Da seine Macht nicht auf besonderen Fähigkeiten oder gar innerer Grösse und charakterlicher Kompetenz beruht - denn dann müsste er nicht Macht ausüben -, sondern allein auf seiner hierarchischen Stellung oder seinem Geld, muss er sich vom 'Plebs' absondern. Er muss sich äusserlich distanzieren und abschirmen, damit niemand merkt, wie hohl es hinter der Fassade ist. Er muss die Fiktion aufrecht erhalten, er müsse besser sein als wir, weil er doch an der Macht sei.
Eine Glaubensfrage
Die interessierten Eliten werden böse, wenn sie fürchten müssen, man könnte ihnen ihren Glauben zerstören. Machen Sie ruhig einmal die Probe auf's Exempel und erläutern Sie engagierten Reformern - ich habe es in Kreisen von Bankern getestet - zum Beispiel anhand der vielen Steuerreformen und Steuersenkungen, die von Kohl bis Schröder implementiert worden sind, dass schon sehr viel reformiert worden ist und dass die Steuerreformen wirklich nicht erst mit Friedrich Merz und Paul Kirchhof in den Mittelpunkt der Reformüberlegungen gerückt sind. Dann fragen Sie nach den Erfolgen. Sie werden erleben, dass die Gläubigen aggressiv reagieren, wie Kinder, denen man ihr Spielzeug wegnimmt. Sie nennen dann andere Strukturprobleme, die angeblich nicht gelöst sind: der Arbeitsmarkt...
Wenn dieser Begriff fällt, haken Sie nach, was damit gemeint ist. Sie werden erleben, dass Ihre Gesprächspartner nur angelernte Floskeln wiedergeben: Der Staat ist zu fett, die Bürokratie, die Lohnnebenkosten, die Demographie, das Älterwerden ... Immer das gleiche. Ein sachliches Gespräch ist in der Regel nicht möglich. Es sind viele Vorurteile und Emotionen im Spiel.
Das Herz des Mannes ist ein dunkles Verlies, in das nur wenige Lichtstrahlen dringen. Gewaltige Kraftmaschinen befinden sich darin, meist emsig ratternd, stets in Gefahr, außer Kontrolle zu geraten. Dem Murmeln von Gebeten gleich erzeugen sie ein unregelmäßiges Raunen: "Höher, Höher! Mächtiger, Mächtiger! Alles, Alles!" Doch das Drehen der Zahnräder und das Stampfen der Kolben geschieht im geheimen, in der Finsternis des Verlieses; draußen ist nur Maske. Nur einmal, in den Sonnentagen der Jugend, strömt etwas Licht in das Bollwerk, und alle Maschinen strahlen in ihrem Chromglanz. Wärme geben sie ab, und ihre rhythmischen, klaren Bewegungen sind faszinierend anzuschauen. Dann aber, sehr schnell sogar, erlischt das Licht, und man hört nur noch das unheimliche Pochen der Ventile und das dumpfe Trommeln der Hämmer. Von Jahr zu Jahr wird das Herz des Mannes ein immer verwunschenerer Ort, von dem niemand weiß, was darin vorgeht. Warum arbeiten die Maschinen aber unablässig, bis zu ihrem eigenen Untergang? Was ist ihr Bestreben? Ist es, weil sie den anderen Maschinen beweisen wollen, daß sie die besseren Maschinen sind? Oder erhoffen sie sich durch ihr Tun einen Zugang in das Herz der Frau, wo keine Maschinen sind, sondern nur unendlicher Raum?
Keiner weiß es.
"Niemand zeigt heutzutage noch Emotionen. Fahren Sie auch manchmal abends nach Hause und haben das Gefühl, dass wir alle gegen Schmerzen und Verzweiflung unempfindlich geworden sind? Dass die Gesellschaft nur noch Leistung anerkennt? Erfolg. Stärke."
Susan nickte. Die Frau lächelte wieder. Susan sah, dass sie die Mundwinkel so verzog, als sähe sie in jeder Traurigkeit die heitere Seite und im Lachen die Tränen.
"Stark sein wird überschätzt. Kalt zu sein ist nicht dasselbe wie stark zu sein", erklärte die Frau.
"Ich heiße Jeffrey Clayton. Ich benötige einige Informationen..."
"Ah, sehr gut", meinte der Lehrer und nickte. "Das ist gut. Es gibt nur noch viel zu wenige..."
"Ich verstehe nicht ganz?"
"Leute, die auf der Suche nach Informationen sind. Heutzutage akzeptieren die Menschen einfach, was man ihnen erzählt. Besonders junge Menschen. Als ob Wissen um des Wissens willen ein antiquiertes, nutzloses Unterfangen wäre. Sie wollen nur wissen, was ihnen bei den standardisierten Prüfungen hilft. Ihnen Zugang zu einer der renommierten Unis verschafft. Einen gut bezahlten Job, in dem sie nicht viel arbeiten müssen. Geld, Erfolg, ein großes Haus in einer sicheren Gegend, ein teurer Wagen und anderer Luxus. Niemand will mehr lernen, weil Lernen eine berauschende Angelegenheit ist. Aber Sie sind vielleicht anders, junger Mann."