Das Herz des Mannes ist ein dunkles Verlies, in das nur wenige Lichtstrahlen dringen. Gewaltige Kraftmaschinen befinden sich darin, meist emsig ratternd, stets in Gefahr, außer Kontrolle zu geraten. Dem Murmeln von Gebeten gleich erzeugen sie ein unregelmäßiges Raunen: "Höher, Höher! Mächtiger, Mächtiger! Alles, Alles!" Doch das Drehen der Zahnräder und das Stampfen der Kolben geschieht im geheimen, in der Finsternis des Verlieses; draußen ist nur Maske. Nur einmal, in den Sonnentagen der Jugend, strömt etwas Licht in das Bollwerk, und alle Maschinen strahlen in ihrem Chromglanz. Wärme geben sie ab, und ihre rhythmischen, klaren Bewegungen sind faszinierend anzuschauen. Dann aber, sehr schnell sogar, erlischt das Licht, und man hört nur noch das unheimliche Pochen der Ventile und das dumpfe Trommeln der Hämmer. Von Jahr zu Jahr wird das Herz des Mannes ein immer verwunschenerer Ort, von dem niemand weiß, was darin vorgeht. Warum arbeiten die Maschinen aber unablässig, bis zu ihrem eigenen Untergang? Was ist ihr Bestreben? Ist es, weil sie den anderen Maschinen beweisen wollen, daß sie die besseren Maschinen sind? Oder erhoffen sie sich durch ihr Tun einen Zugang in das Herz der Frau, wo keine Maschinen sind, sondern nur unendlicher Raum?
Keiner weiß es.
"Yin" - Akif Pirinçci (auch wenn er es abstreitet)
Ist das so? Chou? Klärt mich auf, Ihr Männer! Der unendliche Raum ist neugierig und hat genug Platz für Erklärungen...
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